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Onkologie und Früherkennung

Früherkennung ist das Ziel. Dank intensiver medizinischer Forschung und verbesserten, diagnostischen Verfahren lassen sich viele Krankheiten immer früher erkennen und damit erfolgreicher behandeln und auch heilen. Dies gilt besonders für bösartige Tumore, die im Anfangsstadium sehr häufig keine Symptome aufweisen.

Mit hoch effizienten Untersuchungsmethoden können viele Erkrankungen bereits in frühen Stadien entdeckt  und die Heilungschancen damit um ein Vielfaches gesteigert werden.


Prostata

Das Prostatakarzinom (PCa) ist inzwischen die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Jährlich erkranken etwa 60.000 Männer in Deutschland neu an diesem Tumor. Ist ein Verwandter 1. Grades an einem Prostatakarzinom erkrankt, erhöht sich das Risiko als Mann selbst zu erkranken um das Zweifache.

Prostatakrebs gehört zu den Krebserkrankungen, die bei frühzeitiger Diagnosestellung besonders gute Heilungschancen haben. Prostatakrebs wächst in der Regel besonders langsam und limitiert für Erkrankte damit nicht zwangsläufig ihre Lebenserwartung.
Aber gerade wegen der guten Heilungschancen in frühen Stadien ist es besonders wichtig, bereits bei ersten Anzeichen von Prostataproblemen das Gespräch mit dem Urologen zu suchen, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.


Niere

Bösartige Erkrankungen der Niere (Nierenkarzinome) sind eine Erkrankung älterer Menschen. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt 68 Jahre für Männer und 71 Jahre für Frauen. Männer sind häufiger als Frauen betroffen.
Zu den Risikofaktoren gehören neben dem Alter das Rauchen, ein nicht eingestellter Bluthochdruck, eine chronisch eingeschränkte Nierenfunktion oder Zystennieren. Darüber hinaus können die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln oder familiäre Veranlagungen Nierenkrebs hervorrufen. Da Frühsymptome nur selten zu erkennen sind, wird Nierenkrebs häufig eher zufällig und im Rahmen anderer Untersuchungen diagnostiziert.


Blase

Urothelkarzinom der Blase treten mit zunehmendem Alter gehäuft auf. Männer sind häufiger als Frauen betroffen. Das Harnblasenkarzinom ist in Deutschland der 4. häufigste Tumor bei Männern und nur der 14. häufigste bei Frauen. Die meisten Erkrankten sind zwischen 60 und 80 Jahre alt, nur 5 % sind jünger als 45 Jahre.
Rauchen gilt als eine der Hauptursachen für die Entstehung eines Urothelkarzinoms. Etwa die Hälfte aller Erkrankungen bei Männern und ein Drittel der Fälle bei Frauen werden hierauf zurückgeführt.
Darüber hinaus werden verschiedene chemische Stoffe als Verursacher genannt. Hierzu gehören insbesondere Stoffe, die in der Textil-, Leder- oder Farbindustrie eingesetzt werden. Sie werden über die Nieren ausgeschieden, haben über längere Zeit Kontakt mit der Blasenschleimhaut und können diese schädigen. Auch fallen bestimmte Medikamente und chronische Entzündungen unter die Risikofaktoren.
Blutbeimengungen können ein erstes Symptom der Erkrankung darstellen, aber auch Veränderungen der Miktionsgewohnheiten sollten diesbezüglich abgeklärt werden. Häufig manifestiert sich der Tumor jedoch im Anfangsstadium symptomlos und wird im Rahmen einer Untersuchung zufällig entdeckt.


Hoden

Sieben von 100.000 Männern erkranken jährlich an Hodenkrebs. Dabei tritt die Krankheit überwiegend im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf und ist in dieser Altersgruppe die häufigste Krebserkrankung des Mannes.

Die Ursachen von Hodenkrebs sind unklar. Sicher ist aber, dass Männer mit Leisten- oder Pendelhoden ein höheres Erkrankungsrisiko haben und dass bei 95 % der betroffenen Männer die Erkrankung nur an einem Hoden auftritt.

Eine frühzeitige Behandlung ist besonders wichtig und führt in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Heilung. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs immer tödlich.